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Kinder erkennen trotz Gesichtsmasken die Emotionen von Erwachsenen

Université de Lausanne
Die vorgeschriebenen Gesichtsmasken in Schulen und Vorschulen haben Besorgnis über die Entwicklung von Kindern und insbesondere über ihre emotionale Wahrnehmung ausgelöst. In diesem mitunter emotionalen Kontext hat ein Forscherteam des CHUV Untersuchungen durchgeführt, um zu verstehen, wie Kinder mit dieser Situation umgehen. Ihre heute veröffentlichte Studie zeigt, dass Kinder anpassungsfähig sind und Gefühle wie Wut, Freude und Traurigkeit auch hinter Masken erkennen.
© Myriam Bickle Graz

Ein Forscherteam der Abteilung für Frau, Mutter und Kind des CHUV und des Universitätsinstitut für Lehre und Forschung in Versorgungswissenschaften-IUFRS der UNIL, unter der Leitung von Dr. Myriam Bickle Graz, Kinderärztin an der Abteilung für Neonatologie, wollte untersuchen, wie Kinder die Emotionen von "maskierten" Erwachsenen erkennen.

Die heute in der Fachzeitschrift JAMA Pediatrics veröffentlichte Studie, wurde in mehreren Kindertagesstätten in der Region Lausanne mit 276 Kindern durchgeführt. Sie zeigt, dass Kinder im Alter von 3-6 Jahren die Emotionen Wut, Freude und Traurigkeit erkennen, obwohl sie eine Maske tragen.

In dieser Studie wurden Kindern ohne Entwicklungsprobleme Bilder von Schauspielern mit und ohne Maske gezeigt, die eine Emotion ausdrücken. In 2/3 der Fälle konnten die Kinder die ausgedrückte Emotion richtig identifizieren. Emotionen in maskierten Gesichtern waren schwieriger zu erkennen, aber nur in geringem Maße. Myriam Bickle Graz sagt: «Unsere Ergebnisse zeigen, dass Kinder eine Anpassungsfähigkeit haben, die nicht zu unterschätzen ist. Die Ergebnisse bestätigen, dass die Emotionserkennung bei maskierten Gesichtern etwas schlechter ist. Dieser Unterschied ist zwar statistisch signifikant, aber mit einer Gesamtdifferenz von 4 % nur gering.»

Le CHUV en bref

Le CHUV est l’un des cinq centres hospitaliers universitaires suisses, aux côtés des hôpitaux de Genève, Berne, Bâle et Zurich. Il poursuit trois missions de base confiées par les pouvoirs publics: les soins, la formation et la recherche.

En 2023, grâce à ses 12'675 collaborateurs-trices, le CHUV a accueilli 53'964 patient-e-s hospitalisé-e-s. Le CHUV a traité 79'545 urgences en 2023 et accueilli plus 3'154 naissances. Son budget annuel est de près de 1.9 milliard de francs.

Afin d’assurer la formation des médecins, le CHUV est étroitement lié à la Faculté de biologie et de médecine de l’Université de Lausanne. Il collabore également avec les autres institutions universitaires lémaniques (EPFL, ISREC, Institut Ludwig, Université de Genève), les Hôpitaux universitaires de Genève, ainsi qu’avec d’autres hôpitaux, établissements de soins ou institutions, telles la Fédération des hôpitaux vaudois et la Société vaudoise de médecine.

Depuis 2019, le CHUV figure dans le classement des meilleurs hôpitaux du monde, selon le magazine Newsweek.

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